Staatstheater Nürnberg
Home > Spielplan > Archiv > Spielzeit 23/24 > Spielplan 23/24 > Magda Toffler. Versuch über das Schweigen (DE)

Schauspiel

Magda Toff­ler. Ver­such über das Schwei­gen (DE)

von Boris Nikitin

Samstag, 15.06.2024

19.00 Uhr

Vorstellung

IMPORT/EXPORT: ERINNERN

anschließend Publikumsgespräch

Segment #1 Kongresshalle

Foto-Magda-Toffler

In Auftrag gegeben von Staatstheater Nürnberg, Steirischer Herbst und It's The Real Thing

Produziert von Staatstheater Nürnberg, steirischen herbst 22 und It’s The Real Thing, in Koproduktion mit Kaserne Basel, Ringlokschuppen Ruhr, Théâtre Vidy Lausanne, HAU - Hebbel am Ufer Berlin, Frascati Amsterdam, Theater Chur und Omanut.

Mit Unterstützung durch den Fachausschuss Tanz & Theater der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Gefördert durch Pro Helvetia und der Stanley Thomas Johnson Stiftung.

Die erste Fassung dieser Arbeit wurde von Omanut in Auftrag gegeben.

Oktober 1943. Deutschland ist seit vier Jahren im Krieg. Ein Rechtssystem ist vollständig gekippt. Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, versammelt in der polnischen Stadt Poznan unter strengster Geheimhaltung sämtliche Gauleiter des Reichs und verkündet den Beschluss der Führung, die jüdische Bevölkerung Europas vollständig auszulöschen. Bevor Himmler dies tut, geschieht jedoch etwas Sonderbares. Er lässt vor allen Augen zwei Phonografen aufstellen, um die Rede auf zwei Wachschallplatten aufzuzeichnen. Doch anders als die meisten vermuten, geht es der SS nicht darum, Himmlers Worte festzuhalten, sondern die Stille im Saal.

Mit „Magda Toffler“ macht Boris Nikitin eine Tiefenbohrung in die verborgenen Schichten des europäischen 20. Jahrhunderts und schlägt eine Brücke in unsere Gegenwart. Wie bereits in „Versuch über das Sterben“ verbindet der Regisseur dabei seine persönliche Geschichte mit den grossen universellen Fragen. „Magda Toffler“ ist roh, frontal, zugleich tief berührend. Ein emotionaler wie intellektueller Grenzgang des Theaters. Die Inszenierung wurde nach der Premiere von der Presse gefeiert und als eine der zehn herausragenden freien Theaterarbeiten des Jahres 2022 zum Festival „Impulse“ eingeladen.

Hinweis: Auch im Sommer ist es in der Kongresshalle kalt. Bitte denken Sie daran, sich warme Kleidung mitzunehmen.

DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG


zum Einführungs-Podcast


IMPORT/EXPORT: ERINNERN: Hier geht's zum gesamten Programm

Photo © Boris Nikitin

Team

Konzept, Text, Performance

Produktionsleitung

Outside-Eye

Licht

Termine und Besetzung

Juni 2024

  • Sa, 15.06.2024, 19.00 Uhr

Informationen zum Kartenvorverkauf

Keine freien Plätze mehr? Sie können sich gerne auf unsere Warteliste setzen lassen! Sollten wieder Tickets für die von Ihnen angefragte Veranstaltung verfügbar sein, melden wir uns aktiv bei Ihnen. Hier können Sie unseren Kartenservice erreichen.


Video/Audio

Youtube-Inhalte aktivieren

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung

Fotos
FOTO(S) © Konrad Fersterer
Pressestimmen
nachtkritik.de

„Es ist sehr still im Theater. Es gibt kein "Guten Abend" und "Auf Wiedersehen", sondern nur ein ansatzloses Kommen und Gehen. Und zwischendrin werden die Seiten des Lebens ausgebreitet, vorgelesen, durchkostet, durchdacht.“

Christian Muggenthaler, nachtkritik.de

Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung

„Der Text ist gerade einmal zwanzig Seiten lang. Und doch ist darin ein ganzes Jahrhundert enthalten. (…) Kein Wort ist zu viel, keines dürfte jetzt fehlen, wenn Boris Nikitin dasitzt im schwarzen Nichts, zwischen den Zeilen Halt suchend ins grelle Licht blinzelt, den Faden wieder aufnimmt, selber staunt über das Ungeheure, das ihm – und seinen Zuhörern – plötzlich so furchtbar nahgekommen ist.“

Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung

Wiener Zeitung

„Schlicht, wie packend.“

Petra Paterno, Wiener Zeitung

Donaukurier

„Die (...) Spannung hält weit bis über das fast abrupte Ende und den Applaus hinaus.“

Roland H. Dippel, Donaukurier

Bayerischer Rundfunk

„Nikitins 'Versuch' besteht nur aus Rede und Reflexion, aus Sprechen und Schweigen. Aus dieser Reduktion gewinnt der Abend enorme Eindringlichkeit. Boris Nikitin findet Worte für das Unaussprechliche; aber eben nicht, in dem er es benennt, sondern in dem er über die aus der Ohnmacht erwachsene Sprachlosigkeit nachdenkt und sein Publikum dabei mitnimmt. Das ist ungemein spannend.“

Christoph Leibold, Bayerischer Rundfunk

> Spielplan

> Digitaler Fundus

Nach oben