
Schauspiel
Kleiner Mann, was nun?
nach dem Roman von Hans Fallada
Regie: Marcel Kohler
Freitag, 12.12.2025
19.30 - 22.40 Uhr
mit einer Pause
Premiere
Schauspielhaus
Abo P SH
in einer Fassung von Marcel Kohler
„Das ist die Stadt, die mit aller Energie um ihre Existenz kämpft, das ist die Stadt, in der geliebt und gehasst wird, geboren und gestorben, in der Menschen ein Leben verbringen, hoffen, arbeiten, verzweifeln und von Neuem hoffen: ein Nichts. Hingesetzt in die Weite unermesslichen Raumes, ein Staubkorn, ein Pünktchen auf der Größe des Erdballs, der wiederum weniger als die Spitze einer Nadel ist in einem Sonnensystem, das sich verliert unter Millionen von Sonnen, Erden, Planeten.“ (Hans Fallada-Kleiner Mann, was nun?)
In seiner Adaption von Hans Falladas Roman „Kleiner Mann, was nun?“ zoomt Marcel Kohler an ein Fenster in einer solchen Stadt heran. Dort wohnen Lämmchen und Pinneberg, zwei junge Menschen, die versuchen, gemeinsam einen Weg durch dieses Leben zu finden. Es sind unruhige Zeiten, in denen sozialer Abstieg droht und Kräfte nur darauf warten, die Unzufriedenheit politisch zu nutzen. Zeiten des Windes, bevor der Sturm losbricht.
Doch wer ist der Mann, der da unter den beiden wohnt, von dem es heißt, er sei ein Autor? Unter Einbeziehung autobiographischer Schriften zeichnet die eigens für das Staatstheater Nürnberg entstandene Fassung parallel zur Handlung des Romans das Leben Hans Falladas nach. Drogenabhängig, gewalttätig, als Autor schon zu Lebzeiten weltweit erfolgreich.
Wie verhält man sich als Künstler*in in Zeiten des Umbruchs? Welche Verantwortung hat man gegenüber seinem Werk, seinen Figuren, der Welt? Ein Abend über Rausch und Scham, über Einsamkeit und Liebe und über den Wind, der allezeit über das Land geht.
„Und es kümmert ihn nicht,
wer die Menschen regiert.
Welche Macht, welche Lehre den Erdball
umspannt.
Wer den Acker bestellt, wer zum Krieg ausmarschiert.
Der Wind geht allezeit über das Land.“
(Reinhard Mey)
> Hinweis auf sensible Inhalte
DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG
Team
Regie
Bühne
Kostüme
Dramaturgie
Musik
Choreografie
Video, Illustration
Licht
Termine und Besetzung
Besetzung am 12.12.2025
Pinneberg
Lämmchen / Suse
Fallada
Frau Mörschel / Emilie Kleinholz / Mia Pinneberg
Herr Mörschel / Emil Kleinholz / Jachmann / Lehmann/ Verleger Rowohlt
Wolf / Heilbutt
Ein Junge
Ein anderer Junge
Dezember 2025
- Fr, 12.12.2025, 19.30 Uhr
- Do, 18.12.2025, 19.30 Uhr
- Sa, 20.12.2025, 19.30 Uhr
- Fr, 26.12.2025, 18.00 Uhr
Januar 2026
Februar 2026
März 2026
April 2026
Juni 2026
Juli 2026
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Fotos
FOTO(S) © Ludwig Olah
Pressestimmen
Nürnberger Nachrichten
„Marcel Kohler und sein Team erzählen eben nicht nur den Roman Falladas von 1932, sondern haben den Autor und seine Probleme als intensives eigenes Element hinzugefügt. Und dies sehr geschickt. (...) Mit humoristischer Zeichnung werden auch die familiären Verhältnisse vorgeführt, was herrliche Szenen ergibt. (...) Ergriffenheit nach der letzten Szene, dem Blick in den Abgrund – und Bravo.“
Wolf-Ulrich Ebersberger, Nürnberger Nachrichten
nachtkritik.de
„Marcel Kohler verlegt den Roman in die kriselnde Gegenwart, in der das Paar Pinneberg und Lämmchen sich selbst der Lichtblick ist und der Abend besondere Bildkraft entwickelt. (...) Zwei Kunstgriffe sind für den Erfolg verantwortlich: Zum einen das Konzept, den Roman von Fallada zu einer zeitlosen Sozialstudie über das Über-Leben von Menschen in den Zeiten des unmenschlichen Kapitalismus umzuschreiben, zum anderen die funktionierende Idee, den Autor Fallada mit seiner höchst problematischen Biografie in das Geschehen gleichsam als Meta-Ebene und als kommentierenden Erzähler einzubauen. (...) Sasha Weis überzeugt als emanzipierte Emma, als toughe Frau mit lederner Fliegerjacke wie einst die Flugpionierin Amelia Earhart. (...) Das Nürnberger Premieren-Publikum war zu Recht begeistert und feierte Ensemble und Regieteam mit langanhaltendem Beifall und Standing Ovations.“
Wolfgang Reitzammer, nachtkritik.de
thespionage.nbg
„Es passt einfach alles. Das großartige Ensemble, die tolle Bühne, die eindrucksvollen Bilder, der angenehme Erzählfluss.“
Svenja Plannerer, thespionage.nbg
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