Staatstheater Nürnberg
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Oper

In­no­cence

Oper von Kaija Saariaho

Donnerstag, 29.01.2026

19.00 - 20.50 Uhr

zum letzten Mal

18.30 Uhr Einführung

Opernhaus

Abo C MT

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Finnisches Originallibretto von Sofi Oksanen, Mehrsprachiges Libretto von Aleksi Barrière

In englischer, finnischer, tschechischer, rumänischer, spanischer, französischer, schwedischer, griechischer und deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Altersempfehlung: ab 9. Klasse

Eine kleine Familie und wenige Freunde feiern die Hochzeit von Tuomas und Stela. Doch einer fehlt: Tuomas’ älterer Bruder, über den nicht gesprochen werden darf. Zehn Jahre zuvor ist er in seiner Schule Amok gelaufen und hat neun Mitschüler*innen und einen Lehrer getötet. Aus den Erinnerungen der Überlebenden wird die Tat gegenwärtig, ihre unbegreifliche Grausamkeit, das Leid, das sie verursacht, aber auch die Vorgeschichte des Jugendlichen, der sie begeht. In ihrer letzten Oper stellt die finnische Komponistin Kaija Saariaho mit antiker Wucht die Frage nach Schuld und Verantwortung für ein Verbrechen in unserer Gegenwart.

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zur Online-Einführung

Team

Musikalische Leitung

Regie

Mitarbeit Regie

Bühne

Kostüme

Chorleitung

Dramaturgie

Licht

Termine und Besetzung

Besetzung am 29.01.2026

Tagesaktuelle Dirigat

Tereza, Servicekraft

Stela, Braut

Patricia, Schwiegermutter

Tuomas, Bräutigam

Henrik, Schwiegervater

Der Priester

Die Lehrerin

Schülerin 1 (Markéta)

Schülerin 2 (Lilly)

Schülerin 3 (Iris)

Schüler 4 (Anton)

Schüler 5 (Jerónimo)

Schülerin 6 (Alexia)

Orchester

Chor

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Fotos
FOTO(S) © Bettina Stöß
Pressestimmen
Nürnberger Nachrichten

„Selten war die Oper des Staatstheaters Nürnberg so nah am Puls der Gegenwart wie mit der jüngsten Premiere. (...) [Herzog] verzichtet auf plakative Gewaltdarstellung und inszeniert stattdessen psychologisch dichte Konfrontationen zwischen den Protagonisten. (...) Almerija Delic als Tereza ist das emotionale Zentrum der Aufführung. Ihre Präsenz, ihr Schmerz, ihr Furor einer Rächerin – all das trägt die Oper. (...) Jochen Kupfers Bassbariton wird expressiv und in den Höhen gefordert; als Schwiegervater Henrik überzeugt er wie Chloë Morgan als Patricia und das übrige Gesangsensemble mit skizzenhaft präziser Charakterzeichnung.“

Thomas Heinold, Nürnberger Nachrichten

Süddeutsche Zeitung

„Dass viele Menschen sich dort zum Schlussapplaus nach zwei pausenlosen Stunden und einer immer intensiver werdender Musik erheben, zeigt: Neue Opern können Publikumserfolge sein. Wenn sie so verständlich, inspirierend und stark gemacht sind wie „Innocence“. (...) Großes Theaterglück.“

Reinhard J. Brembeck, Süddeutsche Zeitung

Bayerischer Rundfunk

„Dabei gelangen Intendant Jens-Daniel Herzog und seinem Bühnenbildner Mathis Neidhardt aufwühlende Bilder – das stärkste wohl gleich zu Beginn, als die Opfer aus der Vergangenheit schemenhaft hinter einem Vorhang auftauchen, wie hinter Milchglas. (...) Absolut überzeugend auch der Chor und die Solisten, darunter Almerija Delic als Mutter und Erika Hammarberg als ihre ermordete Tochter Markéta, die wie alle Toten nicht etwa aus dem Jenseits singt, also aus der Ferne, sondern die im Gegenteil dem kollektiven Trauma aller Anwesenden eine Stimme gibt. (...) Gut, dass dieses aufrüttelnde Werk jetzt in Nürnberg zu erleben ist, zumal Dirigent Roland Böer und die Staatsphilharmonie Nürnberg mit einem Eifer bei der Sache waren, als ob sie einen Krimi-Plot von Stephen King oder Jussi Adler-Olsen zu vertonen hatten. Viel Beifall für diesen hochaktuellen Psycho-Reißer.“

Peter Jungblut, Bayerischer Rundfunk

Neue Musikzeitung

„So wird die Geschichte der finnischen Autorin Sofi Oksanen über ein Schulmassaker (...) in den fünf Akten in 105 Minuten zu einem Opernpsychothriller verwoben, der von Anfang an in seinen Bann zieht. Saariahos gemäßigt moderne Musiksprache nutzt das große Orchester, um eine beklemmende Atmosphäre zu imaginieren, die Handlung voranzutreiben und allen 13 Charakteren Profil zu verleihen. Roland Böer und die Staatsphilharmonie Nürnberg widmen sich dieser Musiksprache mit Präzision und Hingabe. Ebenso überzeugend ist der von Tarmo Vaask einstudierte Chor des Hauses.“

Joachim Lange, Neue Musikzeitung

Donaukurier

„Hier zeigen die Musiker der Staatsphilharmonie ihre ganze Größe, in dem sie den Gestus ihrer Instrumente vollkommen ausleben (...) Wenn Martin Platz am Ende seine Mitwisserschaft und fast Mittäterschaft gesteht, zerreißt er einem das Herz. Gerade sein leichter Tenor macht seine Interpretation so erlebbar und reißt das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. (...) Diese Inszenierung ist ein Muss für alle, die sich für Oper interessieren.“

Sabine Künzel, Donaukurier

Münchner Merkur

„Wie immer sind die Partituren von Saariaho nachvollziehbar, plastisch, fassbar, auf einer emotionalen Ebene erfahrbar. Und es ist höchst respektabel, wie sich die Staatsphilharmonie Nürnberg und ihr Chef Roland Böer in dieser Klanglandschaft bewegen. Es ist ein Abend, an dem man Saariaho beim Komponieren zuhört. (...) Dazu offeriert das Haus glänzende Singdarsteller. (...) Eine wichtige Aufführung, die das zeigt, was fast so schlimm ist wie das Attentat: die Zeit danach.“

Markus Thiel, Münchner Merkur

OpernNews

„Wie schon in Elisabeth Stöpplers Gelsenkirchener Produktion 2024 übt die finnische Folksängerin Erika Hammarberg mit ihrer mädchenhaft-glasklarer Stimme auch in Nürnberg ihren Bann aufs Publikum aus. Teil eines hervorragenden, größtenteils hauseigenen Ensembles, in dem zunächst Almerija Delic als Kellnerin Tereza den Ton vorgibt. (...) Im Orchestergraben leisten Roland Böer und seine Staatsphilharmonie Nürnberg ebenso Erstaunliches wie der von Tarmo Vaask einstudierte, meistenteils hinter der Kulisse versteckte Chor auf der Bühne: ein psychologisch motiviertes, in dunkler Verschlungenheit vor sich hin funkelndes musikalisches Panorama, das nur gelegentlich von Helligkeit durchleuchtet und von den Orchestermusikern atemberaubend in Szene gesetzt wird.“

Stephan Schwarz-Peter, OpernNews

Die Deutsche Bühne

„Zwischen Hochzeitsfest und Erinnerungskammer entsteht ein klares, spannungsreiches Musiktheater ohne einfache Antworten. Konzentriert erzählt, atmosphärisch dicht und nachhaltig berührend. (...) Die Hochzeit gerät aus den Fugen, weil man der Braut, (als Stela fällt Julia Grüter überzeugend aus allen Wolken) den Monster-Bruder (wie er öfter genannt wird) kurzerhand verschwiegen hat. Das fliegt auf, weil die vertretungsweise kellnernde Tereza (Almerija Delic ist mit vollem Stimm- und Körpereinsatz die personifizierte Anklage) zufällig die Mutter einer der getöteten Mädchen ist.“

Roberto Becker, Die Deutsche Bühne

Der Opernfreund

„Almerija Delic holt sich nach 105 Minuten neben Erika Hammarberg vielleicht den stärksten Solobeifall. Als intensiv Leidende wie als antikisch zürnende schwarze Witwe (der Regisseur spricht von der „archaischen Wucht“ des Werks, das ihm wie eine „antike Tragödie“ erscheint) wäre sie die prima inter pares, wäre das nicht auch Julia Grüter. Als Stela bringt sie ihren expressiven Sopran ins böse Entdeckungsspiel, während Martin Platz als Bräutigam Tuomas auf andere Weise der Verzweiflung Ausdruck gibt, das Unglück befördert zu haben. (...) Der Chor des Staatstheaters Nürnberg singt unter Tarmo Vaask wieder so betörend, dass einige wenige Passagen, vom Summen zum kontrollierten Schrei, schon ausreichen würden, um den Besuch der Aufführung völlig zu legitimieren.“

Frank, Piontek, Der Opernfreund

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