Staatstheater Nürnberg
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Ballett

Stra­wins­ky: Goecke/​Mon­te­ro

Choreografien von Marco Goecke und Goyo Montero

Donnerstag, 23.01.2025

20.00 - 21.50 Uhr

Vorstellung

19.30 Uhr Einführung

Opernhaus

Abo C MT

StrawinskyGoeckeMontero

„Scènes de ballet“ (Uraufführung) von Marco Goecke und „Firebird“ (Deutsche Erstaufführung) von Goyo Montero

Musik von Igor Strawinsky

Erneut widmet sich das Staatstheater Nürnberg Ballett der ikonischen Musik des Avantgarde- Komponisten Igor Strawinsky. In seiner klar identifizierbaren, einzigartigen Handschrift intensiviert Marco Goecke nach „Thin Skin“ (2019) und „Woke up Blind“ (2021) die Zusammenarbeit mit einer Neukreation: Er gestaltet die 1944 verfasste abstrakte Tanzsuite „Scènes de ballet“. Damit ist Goecke – nach dem legendären Uwe Scholz – der erste hochkarätige deutsche Tanzkünstler, der sich diesem selten aufgeführten Meisterwerk widmet. Mit Les Ballets de Monte-Carlo ist im Mai 2023 Goyo Monteros „Firebird“ – ein weiterer Monolith auf seiner umfangreichen Werkliste – als außergewöhnlich intensive Interpretation des Schlüsselwerks der Balletthistorie von 1909 entstanden. In Monteros Version ist es eine Geschichte über Liebe, Verrat und Rache. Für seine Nürnberger Compagnie vertieft er dieses Stück als moderne, kritische Fabel über eine Umweltkatastrophe und die Auslöschung einer Ethnie. GMD Roland Böer wird erstmals für das Staatstheater Nürnberg Ballett dirigieren und die Staatsphilharmonie durch die beiden variantenreichen Partituren führen.

SCÈNES DE BALLET
Uraufführung von Marco Goecke
„Scènes de ballet“ (1944) von Igor Strawinsky

Musikalische Leitung: Roland Böer
Choreografie, Inszenierung: Marco Goecke
Choreografische Assistenz: Ludovico Pace
Bühne, Kostüme: Michaela Springer
Lichtdesign: Udo Haberland

FIREBIRD (Deutsche Erstaufführung)
von Goyo Montero
„L'Oiseau de feu“ (Der Feuervogel, 1909) von Igor Strawinsky
Uraufführung: 28. Juni 2023, Les Ballets de Monte-Carlo, Grimaldi Forum Monaco (MCO)

Musikalische Leitung: Roland Böer
Choreografie, Inszenierung: Goyo Montero
Choreografische Assistenz: Gaetan Morlotti (Monte-Carlo), Beatriz Hack Canabal, Preston McBain
Bühne: Leticia Gañán, Curt Allen Wilmer
Kostüme: Salvador Mateu Andújar
Lichtdesign: Samuel Thery, Goyo Montero

> Hinweis auf sensible Inhalte


GOYO MONTEROS ABSCHIEDS-SPIELZEIT AM STAATSTHEATER NÜRNBERG

Termine und Besetzung

Besetzung am 23.01.2025

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Fotos
FOTO(S) © Jesús Vallinas
Pressestimmen
Süddeutsche Zeitung

„Meisterlich legt Goecke das martialische Unterfutter der Komposition frei. Statt muntere Notenläufe mit filigranen Sprüngen zu illustrieren, kreiseln die Tänzer wie irrwitzige Geschosse um die eigene Achse. (...) Goyo Monteros ‚Feuervogel‘ spinnt den Faden dieser Apokalypse fort. (...) Der imposant doppelbelichtete ‚Strawinsky‘ gelingt dank eines hervorragend, weil ästhetisch vielseitig aufgestellten Ensembles.“

Dorion Weickmann, Süddeutsche Zeitung

Nürnberger Nachrichten

„Die Herangehensweise von Goecke und Montero hätte unterschiedlicher nicht sein können, in dieser Differenz entfaltete sich die enorme tänzerische Bandbreite und die hohe Qualität des Balletts des Staatstheaters, das sich auf dem Gipfel seiner künstlerischen Leistungsfähigkeit präsentierte. (...) Böer und die Staatsphilharmonie halten die Intensität der Musik hoch, die Tanzenden faszinieren [in ‚Scènes de Ballet‘] durch die kleinteilige Systematik ihrer Bewegungen. (...) Der Feuervogel, in der Premiere souverän und mit Grandezza getanzt von Alisa Uzunova, ist der Anführer eines Naturvolkes und wandelt sich zur allegorischen Figur, die sich schlussendlich an ihren Ausbeutern rächt. (...) Viel Applaus für Monteros zeitgemäß die Ausbeutung der Natur kritisierenden Deutung, am Ende Standing Ovations für ‚Firebird‘“.

Thomas Heinold, Nürnberger Nachrichten

Bayerischer Rundfunk

„Der doppelte Ballettabend ist eine spannende Produktion und zeigt, wie unterschiedlich die Musik von Strawinsky interpretiert werden kann. Dabei beweist das Nürnberger Ensemble Weltklasse-Niveau. Ein bestechender Tanzabend, Strawinskys Ballettabend ist hier originell für das 21. Jahrhundert umgesetzt.“

Susanne Schmiedleitner, Bayerischer Rundfunk

Kulturbrief

„Montero unterwirft seine Zivilisationskritik einem ästhetischen Prozess, in dem das Schreckliche am Ende wieder zum Schönen wird – der massive Beifall mag darauf hinweisen, dass die Erschütterung und das Vergnügen an der künstlerisch präsentierten Analyse extremer Fehlentwicklungen der Menschheit sich die Waage halten. (...) In Goeckes Scenes de Ballet, (...) stellen sich die Beziehungen zwischen den Menschen und der Natur, auch ihrer eigenen, wesentlich einfacher, zugleich fast schwieriger dar. (...) Es ist schlicht hinreißend, den 25 Tänzerinnen und Tänzern des Ensembles bei ihrer Arbeit zuzuschauen, das Goeckes ganz persönliche Hand- und Fuß-Arbeit verinnerlicht hat. So gut sind eben die Mitglieder der Compagnie des Nürnberger Staatstheaters, dass sie auch etwas so extrem Anderes wie Goeckes Choreographien völlig überzeugend machen können, bevor sie sich in Monteros Strudel, Wirbel und elegante wie gewalttätige Bewegungen hineinbegeben.“

Frank Piontek, Kulturbrief

curt

„Die prägende Ausdruckskraft, die Goyo Montero in seinen 16 Nürnberger Jahren entwickelt hat, bleibt auch bei seiner Abschiedsrunde erhalten. Das stilistisch reizvoll gespreizte Strawinsky-Doppel ist der Beweis.“

Andreas Radlmaier, curt

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