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Schauspiel
Eliza
Regie: Jan Philipp Gloger
Dienstag, 29.04.2025
19.30 - 21.45 Uhr
mit einer Pause
Vorstellung
19.00 Uhr Einführung
Schauspielhaus
Abo R1
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Uraufführung
Eliza Doolittle war ein einfaches Blumenmädchen aus der Arbeiterklasse. Und so sprach sie auch. Dann kam Professor Henry Higgins und wettete, aus ihr eine Dame der höheren Gesellschaft machen zu können. Gesagt, getan. In Sprachübungen grünte es grün, teure Kleider wurden gekauft und knicksen geübt. Eliza war Objekt einer Umerziehung. Grob ist Higgins mit ihr umgegangen, hat auf sie herabgeschaut, sich keine Gedanken gemacht, was nach dem Experiment aus ihr werden soll. Und so stand sie da, ihrer Welt entrissen, in einer neuen Welt, in der sie nicht zu Hause war. Und sie entschied sich – was auch sonst – Higgins zu heiraten. So endet zumindest „My Fair Lady“. In George Bernard Shaws „Pygmalion“, der Vorlage des berühmten Musicals, verlässt sie ihn. Eliza hat daraufhin die Welt erkundet. Jetzt kehrt sie zurück und will Rache. Oder vielleicht auch nur ein Zuhause. Auf jeden Fall endlich selbst über ihre Geschichte bestimmen.
Ivana Sokola und Jona Spreter schreiben „Pygmalion“ aus Elizas Perspektive fort und stellen mit viel Humor grundlegende Fragen zu Sprache, Status und Macht. Wie bestimmt soziale Klasse unser Leben? Was macht es mit einem Menschen, von der einen Klasse in die andere zu wechseln? Und kann man eigentlich ganz unabhängig von der Gesellschaft und ihren Ansprüchen sein eigenes, ganz eigenes Leben führen?
Regie
Bühne
Kostüme
Dramaturgie
Musik
Licht
Besetzung am 29.04.2025
Eliza
Miss Pearce
Henry Higgins
Alfred Doolittle, George Bernard Shaw
Freddy
Februar 2025
März 2025
April 2025
Mai 2025
Informationen zum Kartenvorverkauf
„Mit Eliza bricht etwas über das Publikum herein, wie eine zweistündige kalte Dusche im Sprachgewitter (...) es ist ein Musical-Klassiker auf Koks, ein Fiebertraum. (...) Das wie Billardkugeln hin und her schießende Ensemble gibt alles. (...) Im Publikum fühlt man sich überfahren, aber auch fasziniert von einer letzten, ausufernden Gloger-Inszenierung mit allen Theatermitteln.“
Andreas Thamm, nachtkritik.de
„Der Abend ist überwältigend und komplex auf die beste Art. Gloger hat daraus ein witziges, straffes 5+1-Fest für die Sinne gemacht, vom “My Fair Lady” zitierenden Grammophon über catchy Musiknummern bis hin zum sich zersetzenden Bühnenbild - 'Eliza' ist Overload vom Feinsten.“
Svenja Plannerer, thespionage.nbg
„Gloger allerdings hat einen Blick für die Komik im Text. Denn ist das Thema der sozialen Zugehörigkeit auch ein problematisches und elementares, so wird es hier in frisch-freudige Unterhaltung gepackt. (...) Die Eliza spielt in Nürnberg Katharina Kurschat. Es ist toll zu sehen, wie clever sie Gestik und Ausdrucksweisen bis ins Glockenlachen hinein als Dressurergebnis präsentiert. (...) Ihre Selbstermächtigung verläuft auf vielen Ebenen und in mehreren Schritten, das weiß Kurschat glaubhaft zu erzählen.“
Yvonne Poppek, Süddeutsche Zeitung
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