
Schauspiel
Dantons Tod
Regie: Alexander Riemenschneider
Freitag, 25.04.2025
19.30 - 21.20 Uhr
Premiere
Schauspielhaus
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Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – Die Parole der französischen Revolution, die nicht nur in die Geschichte eingegangen ist, sondern auch unser Verständnis von Demokratie bis heute maßgeblich prägt, wird in Büchners Drama von seiner historischen Kehrseite betrachtet: Nur fünf Jahre nach dem Sturm auf die Bastille und der anfänglichen Revolutionseuphorie hungert das Volk immer noch, Terror, Schrecken und Willkür regieren inzwischen, die Guillotine kommt nicht mehr zum Stillstand. Wo die Revolutionäre Georges Danton und Maximilien de Robespierre einst vereint für die Werte der Aufklärung und die Etablierung von Menschenrechten standen, entbrennt nun ein erbitterter Machtkampf um die vermeintlich richtige Staatsform. Während Robespierre die Tugend wortwörtlich bis aufs Blut verteidigt wissen will, kann Danton nur noch desillusioniert und fatalistisch auf die unaufhaltsamen Herrschaftsdynamiken blicken: „Puppen sind wir, von unbekannten Gewalten am Draht gezogen.“
Georg Büchners Blick auf die Anklage und Verhaftung von Danton ist auch deswegen so aktuell, weil er demonstriert, wie auch die politisch ehrenwertesten Absichten und Ideen pervertiert und ins Gegenteil gekehrt werden können. Heiligt der Zweck die Mittel im Kampf um die Demokratie und welche Rolle haben wir als Individuen darin? Welcher Preis ist für die Freiheit aller angemessen und wer soll ihn bezahlen?
Regie
Bühne, Video
Kostüme
Dramaturgie
Musik
Licht
Besetzung am 25.04.2025
Georg Danton
Robbespierre, Volk
Camille Desmoulins, Barere, Volk
St. Just, Philippeau, Volk
Lacroix, Herman, Volk
Legendre, Marion, Fouquier-Tinville, Volk
April 2025
- Mi, 16.04.2025, 18.30 Uhr
- Fr, 25.04.2025, 19.30 Uhr
Mai 2025
Informationen zum Kartenvorverkauf
„Kompliment! „Dantons Tod“, Georg Büchners Drama über die Französische Revolution, ist ein verdammt schweres Stück: Die neue Inszenierung am Nürnberger Staatstheater macht es in nicht mal zwei Stunden zugänglich... und zeigt dabei sogar Humor.“
Wolf-Ulrich Ebersberger, Nürnberger Nachrichten
„Es gelingt den beiden Darstellerinnen, sowohl Danton nicht als den glänzenden Helden mit Heiligenschein und Robespierre nicht als den Superschurken dastehen zu lassen. Manchmal fragt man sich direkt, warum sie sich auseinandergelebt haben, fühlen sie doch beide so tief. Riemenschneider kann zeigen, dass Büchners Werk keineswegs angestaubt ist.“
Svenja Plannerer, Nachtkritik
„Der Berliner Regisseur Alexander Riemenschneider schält bei seinem Nürnberg-Einstand mit einer bemerkenswerten, bildstarken Interpretation von Büchners Drama „Dantons Tod“ die ganzen Vergeblichkeiten des Daseins heraus. (…) Aber Riemenschneider und sein Team befreien den Stoff von der gerne genommenen Einschätzung des „Sperrigen“ und erzählen in pausenlosen, straffen 110 Minuten das Dilemma des Humanitären, das mit Wucht gegen die Wand läuft. (…) Stephanie Leue spielt diesen kraftlos gewordenen Idealisten mit eruptiven Schüben. Und weil nicht nur DIE Zukunft weiblich ist, sondern auch DIE Revolution, ist auch Robbespierre mit Ulrike Arnold stimmig besetzt.“
Andreas Radlmaier, curt
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