Schauspiel
Saal 600: Spurensuche
Regie: Regine Dura, Hans-Werner Kroesinger
Donnerstag, 25.04.2024
20.00 - 21.30 Uhr
Schwurgerichtssaal 600 / Memorium
Koproduktion mit dem Memorium Nürnberger Prozesse, Medienpartner Nürnberger Nachrichten
mit englischen Übertiteln
Am 30. September 2021 ist es 75 Jahre her, dass im Nürnberger Justizpalast die Urteile im ersten von dreizehn Prozessen gegen führende Nationalsozialisten verlesen wurden. Nicht nur Göring und die Hauptverantwortlichen, auch Ärzte, Industrielle, Juristen – ein ganzes System stand vor Gericht. Die Täter des Nationalsozialismus mussten sich hier in Nürnberg unter den Augen der Weltöffentlichkeit vor einem internationalen Gericht für „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verantworten. Ein bis dahin einzigartiges Ereignis. Im Saal 600, dem historischen Ort der Prozesse, widmet sich nun eines der renommiertesten Dokumentartheater-Teams der Geburtsstunde des Völkerstrafrechts. Ein Theaterabend als dokumentarische Spurensuche.
Regie
Bühne, Kostüme, Video
Mitarbeit Kostüme
Dramaturgie
Licht
Besetzung am 25.04.2024
Informationen zum Kartenvorverkauf
„Die sehenswerte Produktion (...) ist ein historischer Moment.“
Wolfgang Reitzammer, Die Deutsche Bühne online
„Anna Klimovitskaya, Stephanie Leue, Adeline Schebesch, Nicolas Frederick Djuren und Janning Kahnert brauchen 25 Holzwürfel, Aktenordner und viele Blätter Papier, mehr nicht, um den Prozess selbst vorstellbar, den Weg ihrer eigenen Aneignung des Themas plastisch werden zu lassen. Es geht nicht darum, Göring zu spielen; es geht darum, was Göring im Prozess sagte. (…) Man sieht (u.a.) die KZ-Überlebende Marie-Claude Vaillant-Couturier bei ihrer Aussage; die Stimme leiht ihr Klimovitskaya, ein erschütternd beklemmender Moment.“
Egbert Tholl, Sueddeutsche Zeitung
„30.000 Akten, Filme und Tonspuren – Grundlage für das beeindruckende Dokumentartheaterstück ‚Saal 600: Spurensuche‘, das die Nürnberger Prozesse erlebbar macht. (…) Eine Spurensuche im historischen Schwurgerichtssaal 600.“
Karin Beck-Loibl, 3sat KulturZeit/ Theater-Tipp
„Am Ende gibt es (…) wohl kaum jemanden unter den Zuschauern im Saal 600 des Nürnberger Justizgebäudes, der nicht an Enver Şimşek denkt, das erste Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU). (…) Es ist ein Verdienst der beiden Dokumentartheatermacher Regina Dura und Hans-Werner Kroesinger, dass ihr Stück (…) nicht in der musealen Dokumentation stecken bleibt, sondern dass es eine Brücke schlägt zu den Gefahren, die von nationalistischen, antidemokratischen und rassistischen Bestrebungen unserer Zeit ausgehen. (...) Das Stück jongliert mit Bedacht und Vorsicht mit der Atmosphäre (…); die Schauspieler bleiben Dokumentaristen des Unsäglichen.“
Bernd Noack, Nürnberger Nachrichten
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