Oper
Talestri - Königin der Amazonen
Mittwoch, 02.11.2022
18.30 - 20.30 Uhr
mit einer Pause
Öffentliche Probe
Opernhaus
In deutscher und italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Die Amazonen schotten sich ab, vor allem von den Männern, die sie als gewalttätig fürchten. Als sich ihre designierte Königin Talestri dennoch in einen Mann verliebt, beginnt ihre Welt gefährlich ins Wanken zu geraten.
Maria Antonia Walpurgis hat „Talestri“ nicht nur komponiert, sie hat auch das Libretto geschrieben und die Titelpartie gesungen. Als Kurfürstin von Sachsen ging es ihr allerdings um mehr als die Präsentation ihres künstlerischen Talents: „Talestri“ unterstreicht ihren Herrschaftsanspruch und stilisiert sie als Frau, die zwei verfeindete Lager miteinander zu versöhnen vermag. Rund 250 Jahre nach der Uraufführung untersucht Ilaria Lanzino, ob diese Versöhnung Bestand hat.
> Hinweis auf sensible Inhalte
DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG
Musikalische Leitung
Regie, szenische Choreografie
Bühne, Kostüme
Choreografie
Dramaturgie
Beleuchtung
Sounddesign
Besetzung am 02.11.2022
Talestri
Tomiri
Antiope
Oronte
Learco
November 2022
- Mi, 02.11.2022, 18.30 Uhr
- So, 13.11.2022, 19.00 Uhr
- So, 20.11.2022, 19.00 Uhr
Dezember 2022
Januar 2023
Informationen zum Kartenvorverkauf
"Regisseurin Ilaria Lanzino lädt den Stoff der Oper mit psychologischer Spannung auf (...). Die zwischen Barock und Vorklassik geschmeidig ihren eigenen Stil findenden Klänge Walpurgis' sind bei Wolfgang Katschner am Pult der Staatsphilharmonie in sehr guten Händen. (...) Als Stimmwunder und so smarter wie zarter Frauenliebling faszinierte Ray Chenez als männlicher Sopran in der Partie des Oronte. Was für eine Anmut! Allein das schon lohnt den Besuch der Aufführung."
Thomas Heinold, Nürnberger Nachrichten
„Musikalisch ist der Abend in Zusammenwirkung mit der Szene unglaublich ausdrucksvoll, die Musik ist ein Genuss. Die Arien sind herrlich, der galante Stil der (...) Barockzeit kommt wunderbar zum Ausdruck. (...) Die musikalische Umsetzung mit historischen und modernen Instrumenten in barocker Spielweise bieten einen ganz tollen Klang. (...) Das Zusammenspiel zwischen Szene und Tanzensemble haben eine ganz starke Körpersprache. (...) Die starken Farbkontraste prägen sich sehr ein und tragen den ganzen Abend sehr eindrucksvoll.“
Franziska Stürz, Deutschlandfunk
„Mit dem Nürnberger Ensemble-Aushängeschild Julia Grüter hat man freilich eine perfekte Verkörperung der Titelheldin gefunden, die sich mit (…) unerschöpflicher Sopranfülle und gepfefferter Leidenschaft durch ihre zahllosen Solonummern schmettert. (…) Wolfgang Katschner am Dirigentenpult der blitzsauber wie historisch informiert aufspielenden Staatsphilharmonie sorgte für ein vitales Klangerlebnis.“
Stephan Schwarz-Peters, OpernNews
„Dirigent Wolfgang Katschner (…) weiß das Kompositionswerk eindrucksvoll und immer wieder spannungsgeladen umzusetzen (…). Dass er Oronte mit einem Countertenor (Ray Chenez) besetzte, gibt dem Klang der galanten Musik Maria Antonia Walpurgis' zusätzlich einen barocken Farbton. Ihm, aber auch den drei Sängerinnen (Julia Grüter, Eleonore Marguerre und Ray Chenez) folgt man mit viel Vergnügen bei ihren Koloraturen und Verzierungen.“
Bernhard Doppler, Bayerischer Rundfunk
„Rundum gelungen war das musikalische Niveau des Abends: Der Originalklang-Experte Wolfgang Katschner dirigierte (…) ein exzellentes kleines Orchester (…) Auch bei den Sängern blieben kaum Wünsche offen. Das Frauen-Trio war großartig. (…) Eine lohnende (…) Wiederentdeckung einer inhaltlich damals wie heute ungewöhnlich ambitionierten und raren Oper einer Frau, die musikalisch durchweg von hoher Qualität ist.“
Klaus Kalchschmid, Deutsche Bühne
„Was für eine musikalische Pracht. Wolfgang Katschner dirigiert die Staatsphilharmonie Nürnberg, als hätte diese nie etwas anderes gemacht, als Barockmusik zu spielen. (...) Der ganze Apparat (...) entwickelt die perfekte Agogik für diese Musik. (...) In Ilaria Lanzinos Inszenierung fasziniert vor allem die Antagonie von Talestri, Julia Grüter, und Tomiri, Eleonore Marguerre; die eine singt in betörender, tief anrührender Reinheit, die andere verkörpert das dramatische Prinzip mit delikatem Vibrato.“
Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung
„Ilaria Lanzino kehrt in einer intelligenten, aber nicht dogmatischen Inszenierung Perspektiven um und schafft Aktualitätsbezug. (...) Lanzino und Wolfgang Katschner lenken die Bizarrerie des Geschehens in plausible psychologische Dynamik. Das passt, weil Maria Antonia Walpurgis' Oper aus dem Geist der unmittelbaren Mozart-Vorzeit kommt. (...) ´Talestri´ ist Frauenpower mit Seelentönen und Tiefgang. Der begeisterte Jubel hatte also seinen Grund.“
Roland H. Dippel, Orpheus/Donaukurier
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