
Schauspiel
Wolken.Heim. / Rechnitz (Der Würgeengel) / Das schweigende Mädchen
von Elfriede Jelinek
        Regie: Jan Philipp Gloger
Samstag, 25.06.2022
18.30 - 21.45 Uhr
mit einer Pause
Vorstellung
18.00 Uhr Einführung
Schauspielhaus
Abo BR2
 
        In der Nacht zum 25. März 1945 feiert man auf Schloss Rechnitz ein rauschendes Fest. Als Höhepunkt werden gegen Mitternacht an die 200 jüdische Zwangsarbeiter von einer Schar Gäste in Partylaune erschossen. Die Gastgeber fliehen kurz darauf ins Ausland, das Schloss geht in Flammen auf. Nach dem Krieg verschwinden Zeugen, Strafverfahren verlaufen im Sand, es herrscht Schweigen. Knapp 60 Jahre später zieht eine rechtsextreme Terrorzelle quer durch Deutschland und ermordet Menschen. Mehr als dreizehn Jahre lang unbehelligt. Ein missglückter Banküberfall führt zur Enttarnung, die Täterwohnung geht in Flammen auf, zwei Täter fliehen in den Selbstmord. Im Strafprozess bleiben Zeugen blind und stumm, Beweismaterialien verschwinden, es herrscht Schweigen.
„Rechnitz (Der Würgeengel)“, das zentrale Werk Jelineks zu den Nazi-Verbrechen und unserem Umgang damit, wird in Verbindung gebracht mit dem „schweigenden Mädchen“, Jelineks großformatiger Auseinandersetzung mit den NSU-Morden und -Prozessen. Die Linie von der Vergangenheit in die Gegenwart wird umspielt von Jelineks „Wolken.Heim.“, einer Kolportage deutscher Geistes- und Seelenbilder, die nach dem Verhältnis des Beschriebenen zu Nation und Nationalismus fragt. Jan Philipp Gloger, der zuletzt „Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht mit mir!)“ am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufführte, setzt sich zum vierten Mal mit den Texten der Literaturnobelpreisträgerin auseinander.
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Besetzung am 25.06.2022
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Dezember 2021
Januar 2022
Februar 2022
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- Mi, 01.06.2022, 18.30 Uhr
- Sa, 25.06.2022, 18.30 Uhr
Juli 2022
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            FOTO(S) © Konrad Fersterer
     
		 
	
	Pressestimmen
	
		
			
 
	
    
	Nachtkritik.de
	
		
			 
	
„(…) die Texte von Elfriede Jelinek (sind) von eben solchem Zorn getrieben wie (Glogers) Inszenierung. Er nutzt die Textflächen wie Bruchsteine zum Errichten einer rauchenden Geschichtsruine. Bühnenbilder und Text-Bausteine ergeben ein Mosaik deutscher Befindlichkeit, die Spieler*innen messen darin alle Spielarten gedanklicher und zerstörerischer Grenzüberschreitungen einst und heute voll Verve aus.“
Christian Muggenthaler, Nachtkritik.de
	Nürnberger Nachrichten
	
		
			 
	
„(...) schon die ersten Szenen beweisen, wie leicht und spielerisch (Jan Philipp Gloger) mit dem Textgeflecht der Jelinek-Vorlagen umgehen kann, wie sinnvoll er Rollen schafft und Dialoge, wo im Original gar keine sind. Und mit dem qualmenden Kamin führt er klug und vieldeutig ein visuelles Motiv ein, das sich über alle drei Werke spannt: von den Geisteswolken der Staatsdenker à la Hegel über den Rauch der Krematorien bis zur ausgebrannten Wohnung des NSU. Auch das burgenländische Schloss Rechnitz brennt am Ende (…), 'Rechnitz (Der Würgeengel)' rechnet ergreifend (mit dem Massaker) ab, aber raffiniert indirekt, was Glogers Inszenierung zu ihren stärksten Momenten verhilft. (…) Drei Stücke in drei Stunden, die nachhallen. Großer Beifall.“
Wolf Ebersberger, Nürnberger Nachrichten
	Bayerische Staatszeitung
	
		
			 
	
„(…) Schauspielchef Jan Philipp Gloger (…) stellt Rechnitz in den Mittelpunkt einer verschmolzenen Jelinek-Trilogie (…). Da gelingen dem ausgezeichneten Ensemble ungemein spannende, sprachlich verräterische, geradezu virtuose Sprecharien."
Uwe Mitsching, Bayerische Staatszeitung
	Theater Heute
	
		
			 
	
„Gloger jongliert mit den Gefühlen und den Abgründen, die ihm Jelinek anbietet, zeigt in plakativen, brutalen, hintersinnigen und komischen Szenen Zusammenhänge, die dem deutschen Wesen keinesfalls zur Ehre gereichen. (…) Spielerisch wird eine gruselige Revue deutscher Eigenarten und Unartigkeiten geboren, durch die sich der Zorn über die Uneinsichtigkeit wie ein roter Faden zieht.“
Bernd Noack, Theater Heute
	BR Kulturbühne
	
		
			 
	
		„Theater ist demokratischer Dialog. In Jan Philipp Glogers Nürnberger Jelinek-Trilogie funktioniert er besonders gut.“
Christoph Leibold, BR Kulturbühne
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