Schauspiel
Goldfischgesänge (UA)
Regie, Musik: Kostia Rapoport, Vera Mohrs
Samstag, 08.01.2022
20.00 Uhr
Premiere
3. Etage
Die maximale Sitzplatzkapazität ist erreicht. Es sind aktuell keine Karten verfügbar.
Können wir unseren Erinnerungen eigentlich trauen? In ihrem multimedialen Musiktheater lassen die Schauspielmusiker*innen Vera Mohrs und Kostia Rapoport die Vergesslichkeit, die ungeliebte kleine Schwester des Gedächtnisses, als Star des Abends die Bühne betreten. Eine Ode an das Vergessen.
„Unser Lied!“ Wir kennen es alle, dieses eine Lied, dass uns an unseren ersten Kuss, unseren Abiball, einen schweren Verlust oder den letzten Italienurlaub erinnert. Doch jedes Erinnern ist ein immer weiter verfälschender, weil kreativer Akt. Und ohne Vergessen kein Erinnern. In ihrem installativen Wortkonzert „Goldfischgesänge (UA)“ erklären Schauspielmusikerin Vera Mohrs und ihr Kollege Kostia Rapoport die Vergesslichkeit zum Star des Abends. Humorvoll fragen sie danach, ob wir unseren Erinnerungen trauen können und rücken die ungeliebte kleine Schwester des Gedächtnisses ins Rampenlicht. Fünf Spielerinnen und Spieler zelebrieren auf 616 Klaviertasten eine Ode an das Vergessen. Es entsteht eine leicht entrückte Band aus fünf Vereinzelten, die uns offenbar in Wort und Klang etwas erzählen wollen, sich dabei aber immer wieder vergnüglich in ihren Synapsen verheddern.
Seit drei Spielzeiten sind Mohrs und Rapoport Hausmusikerin und –musiker im Schauspiel. Mit ihrer Musik bereichern sie das ganze Haus und eine Vielzahl von Inszenierungen. Kostia Rapoports Kompositionen kennt man unter anderem aus „Ein Stein fing Feuer“, „Kaspar“, zuletzt „Isola“ und „Wolken.Heim./Rechnitz (Der Würgeengel)/Das schweigende Mädchen“. Vera Mohrs prägte mit ihren Songs und Arrangements die Liederabende „Die Musik war schuld“ und „Alpha“. Gemeinsam leiteten sie die Band in David Bowies „Lazarus“ und nicht zuletzt lebt auch die 3. Etage von ihren Sessions, Konzerten und der offenen Bühne „Songs & Poetry“.
Neben Jenny Theisen für die stilistisch klaren und zu gleich überhöht-verspielten Kostüme der schrägen Bühnen-Combo stößt Martin Fürbringer als Videokünstler zum Team und erweitert gemeinsam mit Lichtdesigner Nils Riefstahl das Spektrum um eine visuell-bildnerische Ebene, die über großflächige Projektionen den Raum definiert – und in dessen Zentrum ein eigens programmiertes multifunktionales Tasteninstrument als Erinnerungsspeicher und Vergessensmaschine Klang und auch Bild steuert und zum Mitspieler der Inszenierung wird.
Regie, Musik
Bühne, Video
Kostüme
Dramaturgie
Licht-Design
Besetzung am 08.01.2022
Januar 2022
- Sa, 08.01.2022, 20.00 Uhr
- Di, 18.01.2022, 20.00 Uhr
- So, 23.01.2022, 20.00 Uhr
- Sa, 29.01.2022, 20.00 Uhr
Februar 2022
Informationen zum Kartenvorverkauf
„Als pulsierende Schaltzentrale ihres Forschungs-Labs steht hoch erhoben ein Monsterklavier mit nicht weniger als 616 Tasten quer im Saal. Und wie eine Mischung aus Techno-DJ-Papst Paul Kalkbrenner, David Bowie und den Elektro-Pop-Eminenzen von „Kraftwerk“ seziert das Quintett in futuristisch-blasser Fantasie-Aufmachung auf der weißen, mit Videos bespielten Kanzel das Phänomen der Erinnerung."
Birgit Nüchter, Nürnberger Nachrichten
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