Oper
L’Orfeo
Mittwoch, 14.10.2020
19.30 - 21.00 Uhr
Opernhaus
Orchesterfassung von Frank Löhr und Joana Mallwitz
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Untertiteln
Nach „La Calisto“ widmet sich Staatsintendant Jens-Daniel Herzog einer weiteren Metamorphose: 1607 wurde die Favola in Musica „L’Orfeo“ von Claudio Monteverdi in Mantua uraufgeführt, ein Experiment mit der erst wenige Jahre alten Form der Oper. Erzählt wird die Geschichte des gefeierten Sängers Orpheus, dessen Frau Eurydike am Hochzeitstag von einer Schlange gebissen wird. Unfähig, ihren Tod zu akzeptieren, macht er sich auf den Weg in den Hades, um sie zurückzuholen.
Für die Nürnberger Aufführung entwickelt Joana Mallwitz gemeinsam mit dem Dirigenten und Komponisten Frank Löhr eine eigene Orchesterfassung, die alte Instrumente und modernen Orchesterklang dramaturgisch miteinander verbindet.
DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG
Musikalische Leitung
Inszenierung
Bühne und Kostüme
Licht
Videodesign
Dramaturgie
Besetzung am 14.10.2020
Musikalische Leitung
Orfeo
Caronte, Fährmann / Chor
Plutone (Pluto) / Chor
Apollo / Pastore (Hirte) / 1. Spirito / Chor
Paula Meisinger*, Sergei Nikolaev
Pastore / Chor
2. Spirito
La Musica (Die Musik) / Eco (Echo) / Chor
Euridice / Chor
La Messagiera (Die Botin) / Proserpina / Chor
La Speranza (Die Hoffnung) / Chor
Sergei Nikolaev, Marlo Honselmann, Wonyong Kang, Michal Rudzinski, Hans Kittelmann
Spiriti (Geister)
Orchester
September 2020
Oktober 2020
Informationen zum Kartenvorverkauf
Das Publikum (…) feiert Martin Platz als Orfeo, die grandiose Dirigentin Joana Mallwitz und das Gesangsensemble wie das Orchester und das Regieteam.
Reinhard J. Brembeck, Sueddeutsche Zeitung
Monteverdis höfische, vom Renaissancetanz geprägte Musik haben Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz und Komponist Frank Löhr gehörig aufgepeppt. Die beiden legen einen temporeichen Ritt quer durch die Musikgeschichte hin. (...) Ein geniales akustisches Abenteuer von Big-Band-Zitaten über dissonante Klänge bis hin zu Hollywood-Opulenz. (...) Eine Freude ist auch Martin Platz als Orpheus.
Ralph Schweinfurth, Bayerische Staatszeitung
Mallwitz (…), spätestens seit ihrer fulminanten Salzburger „Così" kein Geheimtipp mehr, (geht) an Monteverdis frühbarocke Partitur mit der gleichen selbstbewussten Unmittelbarkeit heran, denn sie hat sich gegen ein historisches Instrumentarium entschieden. (...) Hinzu kommen nahtlos eingefügte Ergänzungen des Komponisten Frank Löhr, die furchtlos das frühbarocke Material aufrauen (...). Das Experiment wirkt von leichter Hand geschaffen.
Jens-Daniel Herzog gelingen suggestive Bilder und eine hohe Binnenspannung im Ensemble, das sich zu einem auch stillstisch mustergültigen Chor fügt. Eine bannende und berührende Aufführung, die Monteverdi taufrisch wirken lässt.
Regine Müller, Die Deutsche Bühne 12/2020
Dieser Nürnberger „L’Orfeo“ (…) (zielt) direkt auf unsere Gegenwart. Herzog, der auch die Regie übernimmt, (...) zeigt uneitel die Mittel des Theaters in ihrer Einfachheit. (...) Die von Komponist Frank Löhr und von Dirigentin Joana Mallwitz gekürzte und bearbeitete Fassung (...) schafft reizvolle Verbindungen und Kontraste zwischen barockem Instrumentarium und modernen Konzertinstrumenten. Es fließen sogar dissonante Elemente gegenwärtiger Musik oder Big Band-Zitate ein. Diese Klangkonfrontationen sind von Mallwitz, die hier selbst das Cembalo spielt, hervorragend und präzise organisiert, eine Demonstration der herausragenden musikalischen Intelligenz dieser Dirigentin.
Thomas Heinold, Nürnberger Nachrichten
> Spielplan
> Digitaler Fundus
Nach oben