Oper
La Calisto
Donnerstag, 05.12.2019
19.30 - 22.20 Uhr
mit einer Pause
Vorstellung
19:00 Uhr Einführung
Opernhaus
Abo C
Libretto von Giovanni Faustini
In italienischer Sprache mit dt. und engl. Übertiteln
Die Welt ist vertrocknet und muss befruchtet werden: Genau die richtige Aufgabe für Göttervater Jupiter, dem mal wieder der Sinn nach etwas Jüngerem steht. Objekt seines Interesses ist die schöne Nymphe Calisto. Für die Reize älterer Herren ist sie allerdings nicht empfänglich. Jupiter muss sich in die Gestalt von Calistos angehimmelter Chefin Diana verwandeln, um Calisto mit seinem erquickenden Samen zu erfreuen. So blüht die Welt auf, aber Calisto geht unter – in dieser feinen und gemeinen Oper des barocken Meisters Francesco Cavalli.
DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG
Die Welt ist vertrocknet und muss befruchtet werden: Genau die richtige Aufgabe für Göttervater Jupiter, dem sowieso mal wieder der Sinn nach etwas Jüngerem steht. Objekt seines Interesses ist die schöne Nymphe Calisto. Für die Reize älterer Herren, so göttlich sie auch sein mögen, ist sie allerdings nicht empfänglich. Jupiter muss sich in die Gestalt von Calistos angehimmelter Chefin Diana verwandeln, um Calisto mit seinem alles erquickenden Samen zu erfreuen. So wird „La Calisto“ zur Travestie und Verwechslungskomödie, die verrückte Blüten treibt und wunderbar witzige Situationen schafft. Doch es ist nicht nur komisch, was hier passiert. Während Jupiter seinen Willen bekommt und auch Diana eine erfüllte Liebe zu Endimione leben darf, gerät Calisto in die Fänge der eifersüchtigen Göttergattin Juno. Am Ende speist der größte Gott sie mit einem Sternbild am Firmament ab: Ewiger Ruhm, gekauft für irdisches Unglück.
Francesco Cavalli (1602-1676) war nach seinem Lehrer Claudio Monteverdi der zweite große Meister der frühen venezianischen Oper. Seine Stücke sind rasant und unterhaltsam, ihre Frische hat sich bis heute erhalten. Der Barockspezialist Wolfgang Katschner hat mit Musiker*innen der Staatsphilharmonie und Gästen an den barocken Instrumenten eine authentische und dabei freie musikalische Fassung erarbeitet. Ein Abend für Fans des barocken Theaters und alle, die es werden wollen!
Musikalische Leitung
Regie
Bühne
Kostüme
Licht
Choreographie
Dramaturgie
Besetzung am 05.12.2019
Musikalische Leitung
La Natura / Linfea / Coro di Menti Celesti
L'Eternità / Giunone
Il Destino / Diana / Furie 1
Giove
Mercurio
Calisto
Endimione / Coro di Menti Celesti
Satirino / Coro di Menti Celesti
Pane / Furie 2
Silvano / Coro di Menti Celesti
Orchester
November 2019
Dezember 2019
Januar 2020
Informationen zum Kartenvorverkauf
"Antike Mythen und moderne gesellschaftliche Debatten schließen sich nicht aus, sondern können hervorragend zusammenpassen – und dabei sogar lustig sein. Das beweist Francesco Cavallis "La Calisto" in der Inszenierung von Jens-Daniel Herzog am Staatstheater Nürnberg."
- BR Klassik
"Die Aufführung macht fabelhaft viel Spaß, auch wegen der einfallsreichen, genauen und sehr flotten Inszenierung des Nürnberger Intendanten Jens-Daniel Herzog."
- Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung
"Die fließende Aufhebung der Geschlechtergrenzen, sanft hochgewirbelt im munteren Tausch der Stimmfächer zwischen Männern und Frauen, klinkt sich erkennbar vom Knalleffekt aus und in den Theatersog ein."
- Dieter Stoll, Die Deutsche Bühne
"Böse Poesie und bitterer Humor durchziehen den Abend, wobei auch befreiendes Lachen gestattet ist."
- Markus Thiel, Münchner Merkur
"Was Regisseur Herzog gelang, ist keine Kleinigkeit und zeugt von großer Begeisterung für das 1651 uraufgeführte „dramma per musica“ von Francesco Cavalli — nämlich einerseits dicht am Original zu bleiben, aber andererseits die Story sehr heutig zu übersetzen."
- Jens Voskamp, Nürnberger Nachrichten
"Herzog stattete in Nürnberg die Produktion musikalisch mit einem auf historischen Instrumenten im erhöhten Orchestergraben spielenden Spezialisten-Ensemble aus, das vom Barockexperten Wolfgang Katschner virtuos geleitet wurde."
- Thomas Heinold, Nürnberger Zeitung
"Wir schauen also auf eine Burleske, die, man muss das bewundernd anerkennen, so gut wie nie dem Text widerspricht. Die Übertragung in die Gegenwart ist einfach, aber stimmig."
- Frank Piontek, deropernfreund.de
"Gerade deshalb macht sich auch die Inszenierung von Jens-Daniel Herzog lustig über die geschilderte Götterwelt, übersetzt den Text von Faustini, wo nötig, neu in unser heutiges Alltags-Deutsch, was den komischen Effekt noch verstärkt."
- Renate Freyeisen, O-Ton Oper
"Keine historisierende Geschichtsstunde: mit diesem Bühnenspektakel haben die Nürnberger alles richtig gemacht!"
- Michael Vieth, bachtrack.com
"(Herzog) gelingt auf diesen Spuren und zusammen mit dieser Musik des 17. Jahrhunderts eine herrliche Mischung aus Komik und tiefen Gefühlen, Realität und Travestie, Kabarett und Mythos, die bestens unterhält und berührt."
- Uwe Mitsching, Bayerische Staatszeitung
"Musikalisch ist die Aufführung unter der Leitung von Wolfgang Katschner, der etwas gekürzt, dafür Musik von anderen Komponisten einbezogen hat, auf der sicheren Seite. Sechzehn Musiker – das sind zehn mehr als bei derUraufführung in Venedig – spielen auf alten Instrumenten in heutiger Stimmung, aber historisch informiert."
- Monika Beer, Mediengruppe Oberfranken
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