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Ballett

Chris­ti­an Spuck

Christian Spuck

Choreografie

Choreograf

Christian Spuck stammt aus Marburg und wurde an der John Cranko Schule in Stuttgart ausgebildet. Seine tänzerische Laufbahn begann er in Jan Lauwers’ Needcompany und Anne Teresa de Keersmaekers Ensemble Rosas. 1995 wurde er Mitglied des Stuttgarter Balletts und war von 2001 bis 2012 Hauschoreograph der Kompanie. In Stuttgart kreierte er fünfzehn Uraufführungen, darunter die Handlungsballette „Lulu. Eine Monstretragödie“ nach Frank Wedekind, „Der Sandmann“ und „Das Fräulein von S.“ nach E.T.A. Hoffmann.

Darüber hinaus hat Christian Spuck mit zahlreichen namhaften Ballettkompanien in Europa und den USA gearbeitet. Für das Königliche Ballett Flandern entstand 2006 „The Return of Ulysses“ (Gastspiel beim Edinburgh Festival), beim Norwegischen Nationalballett Oslo wurde „Woyzeck“ nach Georg Büchner uraufgeführt. Das Ballett „Die Kinder“ beim Aalto Ballett Essen wurde für den Prix Benois de la Danse nominiert, das ebenfalls in Essen uraufgeführte Ballett „Leonce und Lena“ nach Georg Büchner wurde von den Grands Ballets Canadiens de Montréal, dem Charlotte Ballet, USA, dem Tschechischen Nationalballett Prag und vom Stuttgarter Ballett übernommen. Die Uraufführung von „Poppea//Poppea“ für Gauthier Dance am Theaterhaus Stuttgart wurde 2010 von der Zeitschrift Dance Europe zu den zehn erfolgreichsten Tanzproduktionen weltweit gewählt sowie mit dem deutschen Theaterpreis DER FAUST 2011 und dem italienischen Danza/Danza-Award ausgezeichnet. Christian Spuck hat auch Opern inszeniert: Auf Glucks „Orphée et Euridice“ an der Staatsoper Stuttgart folgten Verdis „Falstaff“ am Staatstheater Wiesbaden sowie Berlioz’ „La Damnation de Faust“ und Wagners „Fliegender Holländer“ an der Deutschen Oper Berlin.

Seit der Saison 2012/13 und noch bis Ende der Saison 2022/23 ist Christian Spuck Direktor des Balletts Zürich. Hier waren bislang seine Choreografien „Romeo und Julia“, „Leonce und Lena“, „Woyzeck“, „Der Sandmann“, „Messa da Requiem“ (als Koproduktion von Oper und Ballett Zürich), „Nussknacker und Mausekönig“ sowie „Dornröschen“ zu sehen. Das 2014 in Zürich uraufgeführte Ballett „Anna Karenina“ nach Lew Tolstoi wurde 2016 in Oslo und am Moskauer Stanislawski-Theater sowie 2017 vom Koreanischen Nationalballett in Seoul und vom Bayerischen Staatsballett ins Repertoire übernommen. 2018 hatte in Zürich Christian Spucks Ballett „Winterreise“ Premiere, für das er mit dem Prix Benois de la Danse 2019 ausgezeichnet wurde. 2019 folgte beim Ballett Zürich Helmut Lachenmanns „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ (Auszeichnung als Produktion des Jahres und Kompanie des Jahres für das Ballett Zürich durch die Zeitschrift tanz). Für das Moskauer Bolschoi Theater kreierte er 2021 sein Ballett „Orlando“ nach Virginia Woolf. 2022 wurde sein Ballett „Monteverdi“ in Zürich uraufgeführt, in dem er Choreografie mit Madrigalen und Lamenti des italienischen Komponisten verbindet.

Christian Spucks „Messa da Requiem“ wurde nicht nur zum Adelaide Festival nach Australien eingeladen, sondern auch vom Het Nationale Oper & Ballet Amsterdam und vom Finnischen Nationalballett Helsinki (ab der Spielzeit 2023/24) in den Spielplan übernommen. Mit Beginn der Saison 2023/24 ist Christian Spuck Intendant des Staatsballetts Berlin.

Foto © Jos Schmid

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