Opera
Pimpinone / Herzog Blaubarts Burg
Saturday, 26/06/2021
07.30 PM - 10.15 PM
Opernhaus
Libretto von Johann Philipp Praetorius / Libretto von Béla Balázs
„Pimpinone oder Die ungleiche Heirat“ in deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln, „Herzog Blaubarts Burg“ in ungarischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Auf den ersten Blick haben Telemanns „Pimpinone“ und Bartóks „Herzog Blaubarts Burg“ wenig gemeinsam: ein komisches Intermezzo aus dem 18. Jahrhundert in der Tradition der Commedia dell’arte und ein ungarischer Opernklassiker der Moderne, der ein düsteres Märchen aus der Sicht der Psychoanalyse neu interpretiert. „Ein Sopran und ein Bariton heiraten“, bringt Regisseurin Ilaria Lanzino die Übereinstimmungen auf den Punkt. Und: „Es gibt Spannungen.“
Spannend wird die Gegenüberstellung dieser Werke sicherlich; denn Lanzino legt mit ihrer sehr konkreten Herangehensweise an die Werke ihr Augenmerk auf das Verhältnis der Geschlechter im Hier und Jetzt.
DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG: Pimpinone
DIGITALE STÜCKEINFÜHRUNG
Inszenierung
Bühne und Kostüme
Licht
Video/Grafik
Christian Friedrich, Joél Enzo Raatz, Boris Brinkmann, Stefan Witter
Dramaturgie
Cast on 26/06/2021
Musical Director
Vespetta
Pimpinone
Musical Director
Blaubart
Judith
Orchester
Statisterie des Staatstheater Nürnberg
Statisterie
Information on buying Tickets
„Nach sieben Monaten ohne Spielbetrieb ging im Opernhaus am Mittwoch mit einer Doppelpremiere der Vorhang hoch. (...) Der ziemlich vereinsamte und verlotterte Pimpinone (Gastsänger Hans Gröning spielte die komischen Facetten seines Baritons inklusive akrobatischer Höhen voll aus) bestellt sich im Internet eine Haushaltshilfen-Roboterin (...) namens Vespetta. (...) In 'Herzog Blaubarts Burg' (legt Almerija Delic) Judith, der weiblichen Hauptfigur (...) eine Menge Willens- und Widerstandkraft in den aufbegehrenden Mezzo. Jochen Kupfer spielt Blaubart wie einen in sich gefangenen Zwangscharakter, scheinbar kultiviert, aber deshalb umso gefährlicher. Sein Bassbariton meistert in diesem Rollendebüt expressive Passagen ebenso souverän wie das schwierige Parlando.“
Thomas Heinold, Nürnberger Nachrichten
„(Auf der Suche) nach Stücken, die man auch unter Abstands- und Hygieneregeln umsetzen kann fand (man) für die Wiedereröffnungspremiere Telemanns "Pimpinone" und Bartóks "Herzog Blaubarts Burg". So unterschiedlich die beiden Stücke auch sind - das eine ist ein lustiges barockes Zwischenspiel, das andere ein expressiver Geschlechterkampf von 1911 -, so eint sie doch das Thema. Kurz gesagt: das Scheitern einer Ehe, von Ilaria Lanzino erzählt als zwei Varianten des Erwachens weiblicher Selbstbestimmung. Und zwar erst einmal mit großem Witz. (...) Ladurner glänzt mit feiner, schwereloser Stimme, Gröning fügt sich mit Charme in die Machtlosigkeit des Gatten.“
Egbert Tholl, Sueddeutsche Zeitung
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