Drama
Alpha (UA)
Directed by: Manuel Schmitt
Tuesday, 03/12/2019
07.30 PM - 09.45 PM
Kammerspiele
von Vera Mohrs, Manuel Schmitt und Christina Zintl
Männerstimmen, Männerbilder, Männerfragen: Wer sind Männer heute? Wann darf ein Mann ein Mann sein? Darf er Schwäche zeigen? Welche Rolle nehmen Männer ein und wo verbiegen sie sich in scheinbar vorgegebenen Mustern? Und wie klingt es, wenn sie darüber singen? Hausmusikerin Vera Mohrs, die bereits „Die Musik war schuld“ mit kreiert hat, hat auch für „Alpha“ wieder Lieder bekannter Interpretinnen mit eigenen Arrangements und Kompositionen verschränkt. Im neuen Liederabend singen die Schauspieler nicht nur, sondern stehen auch als Band auf der Bühne und spielen zahlreiche Instrumente.
Männlichkeit und Männlichkeitsbilder werden spätestens seit der #metoo Debatte kontrovers diskutiert. Der klassische (Alpha-)Mann ist ziemlich aus der Mode gekommen. Wie kann man aktuell über Männlichkeit sprechen ohne dabei alle Männer unter einen unverdienten Generalverdacht zu stellen? Worum kann es bei einer Suche unter dem Unstern „Alpha“ gehen? Und noch dazu mit Liedern von Frauen?
Und warum überhaupt Lieder von Frauen? „Let's exchange the experience“, singt Kate Bush im Jahr 1985 in ihrem Song „Running up that hill“ und bittet den lieben Gott um einen Deal, der es Mann und Frau ermöglicht die Perspektiven zu tauschen, um ein größeres Verständnis zwischen den Geschlechtern zu entwickeln. Diesem Wunsch folgend legt das Team in „Alpha“ Lieder weiblicher Komponistinnen und Texterinnen in die Münder männlicher Schauspieler und untersucht, an welchen Stellen eine Reibung durch diesen Perspektivwechsel entsteht. Wo erschließen sich neue Dimensionen von Männlichkeit durch Ausdrucksformen und Inhalte, die in der Popkultur als traditionell eher weiblich wahrgenommen werden?
Zwischen konservativen Rollenbildern und vielschichtigen Ansprüchen an den modernen Mann versucht „Alpha“ ein Panorama an szenischen und musikalischen Möglichkeiten zeitgenössischer Männlichkeit aufzuzeigen und damit die Perspektiven auf das Phänomen Männlichkeit zu vervielfältigen. Dabei bezieht der musikalische Abend die Zuschauer und ihre individuellen Männlichkeits- und Selbstbilder mit ein. Auf der Bühne antworten die Protagonisten stellvertretend für das Publikum auf Fragen zu Männlichkeit.
Es ist nun schon über 35 Jahre her, dass Ina Deter mit „Neue Männer braucht das Land“ eine Hymne der Frauenbewegung schuf und diese Formulierung zum geflügelten Wort im deutschen Sprachgebrauch wurde. In „Alpha“ stellt das Team diese Forderung neu zur Disposition: Was sind die Erwartungen, denen Männer sich heute stellen müssen? Und wie klingt es, wenn sie darüber singen?
Die mutigen Protagonisten in „Alpha“ stellen sich diesen Fragen nicht nur sängerisch, sondern auch als Band.
Musikalische Leitung
Directed by
Bühne und Kostüme
Dramaturgie
Cast on 03/12/2019
November 2019
December 2019
January 2020
February 2020
March 2020
April 2020
May 2020
Information on buying Tickets
"(Die Songs sind) neu und erfreulich eigenwillig arrangiert von Bandleaderin Vera Mohrs, die ihre umwerfenden Sponti-Musikanten zwischen großem Schlagzeug, jaulender E-Gitarre, Kita-Glockenspiel und Blockflöte mit lockerer Hand durch den Sound-Dschungel geleitet."
- Dieter Stoll, Die Deutsche Bühne
"Die mehrstimmig singende Herrenrunde ist einfach hinreißend, als toller Sänger fällt dabei besonders Nicolas Frederick Djuren auf."
- Steffen Radlmaier, Nürnberger Nachrichten
"Die eigenen Vorstellungen von Männlichkeit zu überprüfen (was die weiblichen Zuschauer nicht ausnimmt) und dabei auch noch musikalisch herausgefordert zu werden, sorgt für zwei pralle wie überraschende Stunden."
- Wolf Ebersberger, Nürnberger Zeitung
"Ganz herrlich macht das Cem Lukas Yeginer, der eine stolze Mutter mimt, die ihren Sohn zum ersten Mal auf der Bühne sieht."
- Uwe Mitsching, Bayerische Staatszeitung
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