Drama
Das Dong
Friday, 16/11/2018
07.30 PM - 09.00 PM
Performance
Im Rahmen der Internationalen Reihe Import/Export
Im Anschluss Nachgespräch
Kammerspiele
Produktion des Festivals Les Récréâtrales, Ougadougou, Burkina Faso / Labo ELAN
in Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg
Gefördert vom Goethe Institut Burkina Faso
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Ding: Das ist eine Terrasse voll von schönen Menschen, die mit guten Weinen anstoßen und ihr gutes Leben feiern. Dong: Das ist Afrika, der Traum von Afrika, der Alptraum von Afrika, die Hoffnung. Im Rahmen von Import/Export kann man Philipp Löhles Globalisierungskomödie „Das Ding“ und die afrikanische Antwort darauf „Das Dong“, erstmals gemeinsam erleben.
Ding: Das ist eine Terrasse voll von schönen Menschen, die mit guten Weinen anstoßen und ihr gutes Leben feiern. Dong: Das ist Afrika, der Traum von Afrika, der Alptraum von Afrika, die Hoffnung. Blutig gearbeitete Hände auf kargen Feldern, die scheinbar unüberwindliche Macho-Kultur, der ewige Kreislauf von Korruption und Günstlings-Herrschaft. Aber auch: starke Frauen, mutige Gewerkschafter, furchtlose Journalisten. Menschen, die nicht einsehen, dass auf den Kolonialismus der Europäer die Selbstzerfleischung der Afrikaner folgen muss.
„Das Dong“ zeigt Menschen, die für eine bessere Zukunft Afrikas stehen. Prisca, die Kellnerin, die darauf beharrt, dass Frauen nicht als Prostituierte wahrgenommen werden dürfen. Lamine, der sich nicht mit der Unterdrückung abfinden will, obwohl er damit seine kleine Familie in Gefahr bringt. Sebgo, der Journalist, der nicht aufhört, über den Foltertod des Familienvaters David zu berichten. Aber das Stück verschweigt auch nicht die Kehrseiten, den dauergeilen Gast in Priscas Bar, den zynischen Präsidenten, der seine Partei sozialistisch nennt, um die Macht und die Pfründe nicht zu verlieren. „Dong“ verspricht nicht, dass bald alles besser wird, aber dass es in Afrika Menschen gibt, die sich mit der ewigen Hoffnungslosigkeit nicht abgefunden haben. Denn „Das Dong“ bedeutet auch: Die Sehnsucht nach Freiheit und Wahrheit lässt sich nicht ersticken, niemals und nirgends.
„Das Dong“ entstand als Gegenstück zu „Das Ding“ von Hausautor Philipp Löhle. „Das Ding“ fragt nach den Auswirkungen des eigenen Handelns in einer globalisierten Welt und betrachtet dabei das europäisch-afrikanische Verhältnis aus einer offen eurozentrischen Perspektive. Nach der Uraufführung 2011 entstand deshalb die Idee, dem Text eine afrizentrische Antwort gegenüberzustellen. Im vergangenen Jahr entwickelten schließlich vier afrikanische Autor*innen im Rahmen eines Workshops in Quagadougou (Burkina Faso) gemeinsam mit Löhle dieses Gegenstück. „Das Dong“ wird Ende Oktober beim Festival „Récréâtrales“ in Quagadougou, einem der wichtigsten Theaterfestivals Afrikas, uraufgeführt. In Nürnberg kann man im Rahmen von IMPORT/EXPORT erstmals beide Stücke in einer Doppelaufführung erleben.
Cast on 16/11/2018
November 2018
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