Staatstheater Nürnberg
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Zapatos rojos – Rote Schuhe

Kunstaktion im Rahmen der Opern-Neuproduktion „Talestri“ des Staatstheaters Nürnberg in der Spielzeit 2022/23

Zapatos rojos in Nürnberg

Samstag, 12. November 2022, 15.00 bis 19.30 Uhr, Richard-Wagner-Platz vor dem Opernhaus

Zur Veranstaltung

2009 installierte die mexikanische Künstlerin Elina Chauvet in Juárez Chihuahua zum ersten Mal rote Schuhe auf einem öffentlichen Platz, um auf die Opfer von Femiziden hinzuweisen. Jedes Paar Schuhe steht dabei für eine Frau, die Opfer eines Femizids geworden ist. Mittlerweile wurde die Kunstinstallation weltweit wiederholt. Die Kunstaktion von Elina Chauvet ist ein partizipatives Kunstwerk: Aufgerufen sind alle Bürger*innen, Schuhe zu spenden und sich an der Aktion zu beteiligen.

Ab sofort können Sie die Schuhe an der Theaterpforte abgeben, sie werden dann vom Theater eingefärbt und Teil der Installation. Oder Sie bringen Ihre Schuhe am 12. November mit, färben sie vor Ort ein und stellen sie selbst auf.

Elina Chauvet über „Zapatos rojos“

Zapatos Rojos Instalación de Arte Público ist eine Kunstinstallation im Öffentlichen Raum, ein relationales, partizipatives Kunstwerk. Es ist ein Appell an unser Gewissen, sich mit den Frauen weltweit zu solidarisieren, die Gewalt erfahren haben; und ein Appell, sich um die Frauen, Mädchen und Jugendlichen zu sorgen, die nach wie vor unter den gleichgültigen Blicken der Behörden verschwinden oder ermordet werden.

Zapatos rojos begann am 22. August 2009 in Ciudad Juarez im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua als Marsch für 33 abwesende Frauen, auf dessen Weg immer mehr Gleichgesinnte dazu kamen, um das Fehlen der Frauen und den Schmerz darüber sichtbar zu machen. Mittlerweile ist eine große solidarische Bewegung entstanden, die in vielen Ländern Amerikas und Europas (Mexiko, Argentinien, Italien, Spanien, Norwegen, Großbritannien, Schweden, Chile, Ecuador, USA, Kanada, Brasilien Paraguay, Frankreich, u.a.) präsent ist.

Zapatos rojos ist das kollektive Gedächtnis, eine Beschwörung, eine Leerstelle, ein Schweigemarsch, eine Sehnsucht, eine Heimkehr derer, die wir lieben.

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Zur Oper „Talestri“

Die Oper von Maria Antonia Walpurgis wurde etwa im Jahr 1760 uraufgeführt. Am 13. November hat die Inszenierung am Staatstheater Nürnberg Premiere. „Talestri“ erzählt von Amazonen, die sich von der gewalttätigen Welt der Männer abgekapselt und eine ausschließlich weibliche Gesellschaft gegründet haben. Bewahrerin dieses Systems ist Tomiri, die als Jugendliche vergewaltigt wurde und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Frauen vor Männern zu schützen. Dass diese zweigeteilte Welt nicht funktionieren kann, wird ihr deutlich, nachdem sich Talestri in Oronte verliebt, einem Mann der nicht dem Klischee des gewalttätigen Beherrschers entspricht. Als sich dieser Mann als Tomiris eigener Sohn entpuppt, den sie infolge der Vergewaltigung geboren hatte, scheint es ihr nahezu unmöglich, sein unbefugtes Eindringen in die Amazonenwelt mit dem Tod zu bestrafen. Oronte selbst schlägt einen Neuanfang einer gemeinsamen Gesellschaft vor, doch nicht alle sind davon begeistert …

Fotos:
Nürnberg, 2022, Photo © Pedro Malinowski
Bergamo, Italien 2013, Foto © Silvia Somaschini

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