Songs & Poetry Online-Special #5 – März-Ausgabe
Willkommen zur fünften Online-Ausgabe von Songs & Poetry, der offenen Bühne des Staatstheaters Nürnberg!
Anlässlich des Weltfrauentages hat Hausmusikerin und Moderatorin Vera Mohrs diesmal den Schwerpunkt auf Beiträge weiblicher Künstlerinnen und/oder Beiträge, die sich mit dem Werk weiblicher Künstlerinnen beschäftigen, gelegt.
Der Abend wurde am 5. März live über WebEx und YouTube aus der 3. Etage gestreamt. Wer es nicht gesehen hat, findet hier die künstlerischen Beiträge zum Nachschauen. Los geht es mit Veras Begrüßungssong. Viel Spaß mit „Püppchen II“!
Der erste Beitrag an diesem Abend kommt von Anna Klimovitskaya, Schauspielerin an unserem Haus, und der Nürnberger Autorin Lisa Neher. Wie fast alle Freundschaften heutzutage, begann auch ihre mit einer Chatunterhaltung über WhatsApp. Diesen modernen Briefwechsel nutzen sie als Grundlage für ihren Kurzfilm „We were both young when“, der die manipulative Kraft eines populären Mädchenspielzeug der 90er Jahre unter die Lupe nimmt.
Die Künstlerin Carolin Seitz ist bereits seit einigen Jahren unter dem Projektnamen Seitz aktiv und dies vor allem in Bristol/UK. In ihrem Song beschäftigt sie sich damit, wie Reden und Denken das unmittelbare Erleben eines Augenblicks verbauen können und sucht nach „Words of another kind“. Im Musikvideo steht die Farbe Rot für die Sphäre des linearen Denkens und das Blau für die Sphäre von Ewigkeit und Physis.
Christian Ehrich ist Schauspieler und lebt in Berlin, wo er seit vielen Jahren auch als Musiker aktiv ist, z.B. mit seiner Band Breakup-Party. Unsere offene Bühne hat zum Anlass genommen, einen neuen Song zu schreiben und aufzunehmen. Auch ohne ihm dabei in die Augen schauen zu können, glauben wir es seiner gitarrenumrankten Stimme aufs Wort: „Alles wird gut“!
Die Künstlerin Stefanje Meyer aus Hamburg ist eine Allrounderin. Sie ist von Haus aus Schauspielerin, zeichnet unter dem Künstlernamen Linje und moderiert neuerdings Online-Veranstaltungen auf Festivals. In dem folgenden Clip verarbeitet sie eine Erfahrung die vielen mittlerweile bekannt ist, nämlich die der täglichen Videokonferenzen. Viel Spaß mit „Ozhidanje oder ein Zoom-Meeting in D-Moll“!
Weiter geht es mit zwei Sängerinnen, die an der Musikhochschule in Nürnberg studieren. Susann Karadah und Alina Kwint haben den diesjährigen Weltfrauentag zum Anlass genommen, den Song „I’m every woman“ von Chaka Kan (auch bekannt in der berühmten Version von Whitney Houston) zu performen. Für das Musikvideo hat das Duo Susali die Fotos zahlreicher Frauen aus ihrem Bekanntenkreis zu einer Collage zusammengestellt.
Was ist schon eine Open Stage ohne Poesie? Die Sängerin und Autorin Elena Roeder hat ihren frisch erschienenen Gedichtband „Inneneinrichtungen der Nacht“ mitgebracht. In den 37 Gedichten des Buches begegnen sich ein Mann und eine Frau in einer Welt aus Tönen, Worten, Zeichnungen und anderen Absonderlichkeiten. Hier eine Kostprobe.
Auch diesmal ist unser Ensemblemitglied Cem Lukas Yeginer mit dabei. Wer ihn kennt, weiß, dass er bereits in vielen musikalischen Theaterproduktionen mitgewirkt hat. „My Future“ heißt der Song, den Cem für diese Ausgabe von Songs & Poetry am Klavier für uns interpretiert. Das Original stammt von Billie Eilish und auch wenn sie es womöglich aus einer anderen Intention heraus geschrieben hat, möchte Cem mit diesem Song freudig auf die Zukunft blicken. Wir schließen uns dem an!
Linda Mund studiert ebenfalls an der Nürnberger Musikhochschule und steht kurz vor ihrer Abschlussprüfung im Fach Komposition. In ihrem Song „Beep“ beschäftigt sie sich kritisch mit der Berichterstattung gängiger deutscher Medien. Für ihren Beitrag hat sie sich spontan noch ein Streichtrio dazu geholt (Miria Sailer: Violine, Sophia Schulz: Cello, Stephan Goldbach: Kontrabass, Peter Christof - Arrangement, Produktion). Gemeinsam führen sie uns in die „Schlauenquote“ ein, die Art von Zensur, die sich Linda manchmal wünschen würde.
Holger Trautmann ist mit dem Poetischen Theater Nürnberg sowie im Pegnesischen Blumenordens in und um Nürnberg als Schriftsteller und Schauspieler aktiv. In seinem Beitrag setzt er sich mit den Texten der Dichterin Sappho auseinander. Obwohl sie als eine der wichtigsten Lyrikerinnen des klassischen Altertums gilt, ist von ihrem Werk nicht viel erhalten. In Holger Trautmanns Video sehen und hören wir ein vierzeiliges Gedicht Sapphos in verschiedenen Übersetzungen, denen er eigene Gedanken gegenüberstellt.
Der letzte Beitrag kommt von der Sängerin Gitty aus Berlin. In ihrem Song „Lullaby“ beschreibt sie das Leben verschiedener Menschen, die alle zwar im selben Haus wohnen, aber nichts voneinander wissen. Das Standbild, welches in diesem Video zu sehen ist, wurde von Dominik Loibl speziell für dieses Lied angefertigt und illustriert die Situation, in die wir Lockdown-erprobten Menschen uns sicher alle hineinversetzen können.
Das war's für heute! Vielen Dank fürs Zuschauen! Bleiben Sie gesund und munter!
Tipp: Besuchen Sie doch die Künstler*innen mal auf ihren Internetseiten und lassen Sie Grüße da!
Und: Wer sich inspiriert für einen eigenen Beitrag bei einer unserer kommenden Offenen Bühnen fühlt, melde sich gerne unter vera.mohrs@staatstheater-nuernberg.de
Hier findet ihr alle bisher erschienenen SONGS & POETRY ONLINE-SPECIALS.
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