Fundstück der Woche: Wie der falsche Hase den Theatertod starb
Rabiate Zubereitungsmethoden von erlegtem Tier: Requisite baut falschen Hasen.
In Laura Scozzis rasanter Interpretation der Italienerin in Algier von Gioacchino Rossini wird die Ausgangslage der rasanten Komödie humorvoll verdreht; Scozzi inszeniert einen turbulenten Kampf der Geschlechter in einem fiktiven Jahr 2048. Europäische Arbeiter kommen als Wirtschaftsflüchtlinge nach Nordafrika, wo der reiche Algerier Mustafà unter seinen Sexsklavinnen auf der Suche nach echter Liebe ist. Er trifft auf Isabella, die in Algerien auf der Suche nach ihrem Geliebten Lindoro ist und sich als Küchenmädchen bei Mustafà verdingt...
Dass Isabella weiss, was sie will, und mit ihr nicht zu spaßen ist, beweist sie fulminant in der Küchenszene: nicht nur, dass Mustafà für seine übergriffige Art erst mal Backpfeifen kassiert - Isabella bereitet auch das Mittagessen, einen Hasenbraten, auf so rabiate Art und Weise zu, dass Mustafà erst einmal die Lust an weiteren Zweideutigkeiten verliert.
Julia aus der Opernrequisite zeigt uns, wie man einem falschen Hasen kunstvoll das Fell abzieht, ganz tierfreundlich. Und warum diese sehr elaborate Zubereitung hervorragend zum Komponisten des Werks passt, das erfahrt ihr hier!
Zur Veranstaltungsseite Die Italienerin in Algier
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