Eine Oper als Schwarzweissfilm
Mit NABUCCO hat Giuseppe Verdi eine atemlose Handlung vertont, ein apokalyptisches Amalgam aus sich überstürzenden Ereignissen, unüberlegten Entscheidungen, wahnsinnigen Politikern, Fake News, religiösem Fanatismus und welterschütternden Liebesgefühlen. Eine Oper, die nie zur Ruhe kommt, eine Geschichte von Menschen, die nur Alles oder Nichts kennen und die mit alttestamentarischer Wucht triumphieren oder untergehen müssen.
In seiner erfolgreichen Inszenierung fängt Regisseur Immo Karaman das biblische Drama mit den Darstellungsmitteln des Stummfilms ein, was Mezzosopranistin Almerija Delic zur Fotogalerie von ihrer Figur Fenena als Femme Fatale im Film Noir inspirierte:
Aber eigentlich sind wir zeitlich ein bisschen früher: Israel gegen Babylon, der Gott Jahwe gegen den Götzen Baal, der babylonische König Nabucco gegen den jüdischen Hohepriester. Und inmitten dieser entfesselten Feindschaften ein Dreieck von Liebenden. Fenena und Abigaille, die Töchter Nabuccos, lieben den Israeliten Ismaele. Als er seine Gunst Fenena schenkt – die im Gegensatz zu Abigaille eine leibliche Tochter des Königs ist – verwandelt sich ihre Schwester in eine Furie und wendet sich gegen alle, in denen sie ihre Feinde erkennt: Fenena, Ismaele, ihren Vater und ganz Israel. Sie ist bereit, ein ganzes Volk auszulöschen, um ihre Rache ins Werk zu setzen. Doch eine höhere Macht fällt ihr in den Arm.
Noch mehr Hintergründe über Nabucco und Verdis Oper findet ihr hier:
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